In ihrer langjährigen Zusammenarbeit hat das Duo Udite den üblichen Rahmen des Repertoires von Gitarre und Gesang entschieden erweitert. Dank der sorgfältigen Bearbeitungen für die Gitarre durch den Konzertgitarristen Daniel Göritz, der mit Bettina Bruns’ Mezzosopran eine kongeniale Einheit bildet, kommt die Fülle der Literatur im Liedgesang neu zur Geltung. Im Zusammenklang mit der Gitarre, die das Filigrane, die Struktur jeder einzelnen Komposition deutlicher hervortreten lässt, hat die Stimme neue Möglichkeiten, sich emotional zu entfalten.
Die soeben erschienene CD „Udite“ umfasst die ganze Bandbreite ihres Repertoires. Weitere Einspielungen sind geplant.
Udite
Bettina Bruns
Mezzosopran
Daniel Göritz
Gitarre/Arrangements & Komposition Prologo
Udites Schwerpunkte liegen neben dem Barock vor allem auf der deutschen Romanik und Spätromantik. Über die Jahre ist ein umfangreiches Repertoire entstanden, das von vielen Einzelwerken auch einige so nie gehörte größere Zyklen einschließt. Dazu gehören Schumanns Liederkreis op. 39, Wagners Wesendonck-Lieder und Mahlers Rückert-Lieder. Die CD „Udite“ bündelt erstmals Höhepunkte dieses Repertoires.
Die Worte allein vermitteln jedoch die ungeheure Intensität, die Strozzis Vertonung („Eraclito Amoroso“) erreicht, nicht. Über dem Lamentobass entfaltet sich eine Melodie, die mit ihren zahlreichen Ornamenten und Reibungen höchste interpretatorische Anforderungen stellt. Bettina Bruns dunkel tembrierter Stimme gelingt es ganz ausgezeichnet, diesen gerecht zu werden und Heraklits Klage hörbar zu machen.